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Worum geht es diesmal?
Im Jahr 1405 kam eine französische Prinzessin namens Marie d’Harcourt ins Herzogtum Geldern, um den Herzog Reinald IV. von Geldern und Jülich zu heiraten. Bisher wussten wir relativ wenig über Maria von Geldern, wie diese Herzogin genannt wurde, außer dass sie ein heute berühmtes Gebetbuch mit wunderbaren Miniaturen in Auftrag gab und dass sie in den politischen Auseinandersetzungen ihrer Zeit eine wichtige Rolle spielte.
Johan Oosterman, Professor für ältere niederländische Literatur an der Radboud Universität Nimwegen, hat sich in vielen deutschen und niederländischen Archiven auf Spurensuche begeben. Und er hat ganz besondere Einblicke in das spannende und ereignisreiche Leben, das Maria führte, gewonnen.
In 16 Kapiteln schildert er ihr Leben an 16 verschiedenen Orten in den Herzogtümern Geldern und Jülich. Bisher noch nicht ausgewertete Quellen erzählen von den Reisen der Herzogin, ihrer Hofgesellschaft, ihren Residenzen, von Menschen, die sie besuchten, von ihren Wohnungen und Essgewohnheiten, auch von einem Kamel in Nimwegen. Entstanden ist eine Art historisches Reisebuch. Es führt uns zum Beispiel nach Nimwegen, zum Schloss Rosendael bei Arnheim, nach Kleve, Graefenthal, Grave oder Geldern.
Die Abbildungen sind ein „Augenschmaus“. Viele stammen aus dem berühmten Gebetbuch der Maria von Geldern, das 2018 in einer großen Ausstellung im Museum Valkhof Nijmegen gezeigt worden ist. Es wird heute in der Berliner Staatsbibliothek aufbewahrt.
Zum bemerkenswert „schönen“ Layout gehören auch professionelle Fotos von Dick van Aalst.
Wenn Sie noch kein Mitglied im Historischen Verein Geldern sind: Das neue Buch kann für 18 € in der Geschäftsstelle an der Hartstraße in Geldern oder im lokalen Buchhandel erworben werden.
Johan Oosterman unter Mitarbeit von Jan Kuys: Maria von Geldern 1380-1429. Spuren in der Landschaft, Nijmegen 2022.