Erlebnispunkt 06 – Hallenbad

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Das Parkbad Gelderland steht auf einem ehemaligen Ravelin.

Was ist ein Ravelin?

Im Festungssystem mit Bastionen, das ist dasselbe wie Bollwerke, hat der Ravelin fast immer einen in etwa dreieckigen Grundriss, was Sie am Verlauf des Geländes noch gut erkennen können.

Ein Ravelin war komplett von Wasser umspült und der Festung vorgelagert, um so die Überquerung der Gewässer durch Angreifer zu verhindern und den Wall zwischen zwei Bastionen zu schützen. Deshalb ist der deutsche Name für Ravelin auch Wallschild. Mit Geschützstellungen konnten möglicherweise angreifende Feinde zurückgedrängt werden.

Sie sehen rings um das Gebäude die Senke des damaligen Wassergrabens, den Sie links vom Hallenbad jetzt trockenen Fußes durchwandern können.

Ab 1579 wurde Geldern nach und nach zu einer der stärksten Festungen in den spanischen Niederlanden ausgebaut. Diese starke Sicherung war dringend nötig, denn unsere Stadt war über mehrere Jahrzehnte Schauplatz heftiger Kämpfe im Achtzigjährigen Krieg zwischen den Spaniern und den Niederländern. Das war zwischen 1568 und 1648.

Auch die Gelderner Straßennamen „An der Insel“ und „Am Eiland“ erinnern an Ravelins, die hier bis 1764 in den Festungsgräben lagen.

Wenn Sie den Filmausschnitt unter ERLEBEN betrachten, bekommen Sie eine gute Vorstellung davon, wie Ravelins im Stadtgraben ausgesehen haben.

Erleben

Flugsimulation über Stadt und Festung von 1750 – Zum Heiligenweg zum Hallenbad