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2015: Nineke de Jong und Anna Janina Bannach
Die
Jury des Karl-HeinzTekath-Förderpreises war schon immer
mit Deutschen und Niederländern
besetzt. Doch erst jetzt, mit der fünften Verleihung, überschreitet die
Auszeichnung auch bei den Empfängern die Grenze. Mit Nienke de
Jong (24) aus Groningen zählte erstmals eine Niederländerin zu
den
Geehrten.
Sie nahm gestern im Bürgerforum den insgesamt mit 2500
Euro dotierten Preis gemeinsam mit der 28-jährigen Anna Janina
Bannach aus Köln entgegen. Gerd Hahmarms, Vorsitzender des den Preis stiftenden
Historischen Vereins für Geldern und Umgegend, erwähnte
bei seiner Begrüßung die schwierige Aufgabe der fünfköpfigen
Jury.
„Es sind viele hochwertige und preiswürdige Vorschläge eingereicht
worden." Jurymitglied und Laudator Jos Schatorjé wertete die wachsende Zahl
der
Nominierungen als Indiz dafür, dass sich der Preis
zu einer Institution entwickle. Nachdem zunächst vornehmlich historische
Arbeiten zum Hoch- und Spätmittelalter eingereicht wurden,
liest die Jury zunehmend Untersuchungen zu anderen Epochen
und Disziplinen, zum Beispiel Kunstgeschichte und Archäologie. „Das Arnheimer Kloster Bethanien
als Produktionszentrum von Handschriften für einen geldrisch niederrheinischen
Markt (1450-1580)" lautet das Thema der prämierten
Masterarbeit, die Nienke de Jong an der Universität Groningen geschrieben
hat. Schatorjé lobte die an Stundenbüchern von zwei Schwestern
des Klosters ansetzende Recherche der jungen Wissenschaftlerin.
Sie habe immer mehr Exemplare ausfindig gemacht, habe verfrüht
gezogene Schlüsse hinterfragt und gegebenenfalls redigiert. Die
Bedeutung Arnheims für die Produktion
der von Frauen aus der Oberschicht nachgefragten Handschriften
wurde nachgewiesen. Die an der FH Köln entstandene Masterarbeit von Anna Janina Bannach
befasst sich mit einer Anna Selbdritt des Dries Holthuys aus Warbeyen.
Sie sei an das Thema herangegangen wie ein Kriminalist, der
einen alten Fall zu rekonstruieren hat, berichtete Schatorjé.
In methodischer Hinsicht, etwa durch die Untersuchung
des für die Skulptur verwendeten
Holzes, eröffne die Arbeit überraschende Perspektiven. Beide Berichte bezeichnete der Experte
für Kunstgeschichte aus Venlo als vorzüglich. Deren Vertiefung
durch weiterführende Arbeiten dürfte neue Einsichten bei der Erforschung
gewähren. (Quelle: RP v. 21. März 2015, Michael Klatt) Bilder von der Preisverleihung
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